Durch eine altersgemischte Gruppe ergeben sich viele Vorteile:
- vielfältige Orientierungsmöglichkeiten für die Persönlichkeit (z.B. Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Durchsetzungsvermögen, Selbsteinschätzung)
- größere Anreize zur manuellen und kognitiven Fähigkeitsförderung
- umfangreichere Fähigkeit zur Kontaktaufnahme zu gleichaltrigen Kindern wie auch zu jüngeren und älteren
- wechselseitiges Spielverhalten, ein größerer Umfang an Erfahrungswerten und Konfliktlösungen
- mehr Mut zur Individualität
- altersbedingte Entwicklungsstufen werden zumeist eher vollzogen (z.B. sauber werden, manuelle Fähigkeiten)
Bei den Jüngeren vollzieht sich eine
- frühere Selbständigkeit und Kooperationsfähigkeit
- weniger primäre Fixierung auf die Person der Erzieherinnen (nach der Einführungsphase)
- größere Experimentierfreudigkeit und mehr Zutrauen zu ihren manuellen Fähigkeiten
- schnellere Sprachförderung
Ältere Kinder einer altersgemischten Gruppe
- lernen einen besseren Umgang mit entwicklungsbedingten Gegebenheiten
- können einige Entwicklungen besser nachvollziehen
- erlernen evtl. manuelle und kognitive Schwächen „angstfreier“ aufzuarbeiten
- können Hilfsangebote z.B. für jüngere Kinder als Unterstützung zum Lernen und nicht als Bevormundung einsetzen
Für Einzelkinder
- kann der Eintritt in eine altersgemischte Gruppe den Ausgleich von Erfahrungsdefiziten beinhalten
- sie können in verschiedene Rollen schlüpfen (jüngste, mittlere u. älteste Position)
Geschwisterpaare
- in einer altersgemischten Gruppe lernen im Besonderen, dass ihre Bedürfnisse und Pflichten eine eigenständige Berechtigung haben, somit nicht miteinander gekoppelt sein müssen
- das Erleben des jeweiligen Geschwisterpaares ist anders gelagert als zu Hause
Außerdem
- werden Erzieher/innen zu langfristigen Wegbegleitern für die Kinder, somit zu einem festen Bestandteil ihres sozialen Umfeldes
- erfahrungsgemäß zeigt sich, dass der Kinderladen gerade bei eventuell auftretenden häuslichen Problemen den Kindern eine „feste Burg“ bietet, mit festen Regeln und Beziehungspersonen